04.11.2020
Neuer Tüfi-Steg aus Buchenholz – ein Vorreiterprojekt
Der Tüfi-Steg ist die erste Brücke komplett aus Buchenholz. Holzbaupionier Ernst Gehri hat das Laubholz bereits vor Jahrzehnten bei Brücken eingesetzt. Bei der Strassenbrücke in Eggiwil sind beispielsweise Hängepfosten und Querträger mit Buchen Brettschichtholz erstellt. Es wurde jeweils mit den üblicherweise im Bau eingesetzten Nadelhölzern kombiniert.
Montage der neuen Brücke
Die Buche – Mutter des Waldes
In der Schweiz ist jeder fünfte Baum eine Buche. Sie ist damit eine der meist vertretenen Baumarten in der Schweiz. Heute wird Buchenholz trotz der guten statischen Eigenschaften vor allem als Energieholz eingesetzt. Im Bauwesen finden sich heute noch wenige Anwendungen. Das soll sich ändern, findet der Bund und finanziert mit dem Wald- und Holzforschungsförderung Forschungsprojekte zur verstärkten Buchennutzung. Timbatec unterstützt den Einsatz der heimischen Buche im Bauwesen – auch im Aussenbereich. Die Balkone an der Saumackerstrasse in Zürich oder der Spielplatz «Buchholz» in Witikon sind gute Beispiele dafür. Für den Tüfi-Steg hat sich die Buche ebenfalls als die Beste Lösung herausgestellt.
Spielplatz Buchholz - selbstverständlich aus Buchenholz
Die Konstruktion
Die neue Brücke ist ein Sprengwerkkonstruktion aus Buchenholz. Sie überquert mit einer Spannweite von 45 Metern die Sihl. Die schrägen Streben aus massivem Buchenholz sind nur auf Druck belastet. Die vertikalen Zugstangen aus Stahl nehmen die Zugkräfte auf. Die Stahlteile in den Knotenpunkten erlauben eine sehr hohe Vorfertigung der Brücke und ein schnelle Montage vor Ort. Das Holz für die Brücke fällten Förster letzten Winter in den umliegenden Wäldern. Die Holztechnik Burch AG in Sarnen fertigte daraus den neuen Tüfi-Steg nach den Plänen und Berechnungen von Timbatec.
Oben: Schnitt der Brücke, unten: Detail vom Knotenpunkt im First
Druckimprägnierung
Im Aussenbereich kann Buche eingesetzt werden, wenn sie Druckimprägniert ist. Wichtig dabei ist, dass die Druckimprägnierung bis tief ins Holzinnere eindringt. Nur so kann das Holz nachhaltig geschützt werden. Durch die Bewitterung der Bauteile werden sich unweigerlich kleine Risse bilden. Sie dürfen nicht tiefer ins Holz reichen als die Imprägnierung. Das Imprägnierwerk Willisau stellt mit der Druckimprägnierung die Dauerhaftigkeit des Tüfi-Stegs sicher, eingeschnitten wurde das Holz von der die Konrad Keller AG. Berechnungen der KBOB zeigen, dass druckimprägnierte Holzbauteile sehr umweltverträglich sind.
Montage der neuen Brücke
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