Das Projekt
Die ehemalige Teigwarenfabrik in Ittigen, erbaut um 1843, wurde 1995 in ein Wohnhaus umgewandelt und ist als schützenswert eingestuft. Die vielfältige ursprüngliche Raumstruktur wurde ins neue Nutzungskonzept integriert und bleibt sichtbar. Für die Sanierung waren diverse Maßnahmen nötig: Faule Balken wurden durch ein neues Tragwerk ersetzt, beschädigte Auflager verstärkt und überlastete Bauteile durch zusätzliche Unterzüge, Sprengwerke und Stützen entlastet. Viele dieser Verstärkungen sind nun in den Wand- und Deckenkonstruktionen verborgen.
Die Bauweise
Der Grundriss wird in der Mitte durch einen zweigeschossigen Luftraum in drei Bereiche unterteilt. Der südliche Teil endet in einem Laubengang.
Das Dach mit dem grosszügigen Vordach weist eine umlaufende Traufe auf und besteht aus vier Satteldächern, welche jeweils rechtwinklig zusammenlaufen.
Die Balkenlagen der Geschossdecken sind in die Aussenwände aus verputztem Sandstein eingelassen und liegen im Innenbereich auf Unterzügen auf.
Die Herausforderung
Um das bestehende Tragwerk zu erhalten und zu entlasten, wurden zusätzliche Stützen eingebaut. Die Lasten wurden durch Wände und Decken über mehrere Geschosse verteilt. Wegen geringer Raumhöhe mussten Unterzüge mit begrenzter Bauhöhe kombiniert werden. Ein Vierendeelträger aus Brettschichtholz und Stahlprofilen konnte so weitgehend in die Deckenkonstruktion integriert werden.
Baudaten
- Länge 27.8 m
- Breite 18.4 m
- Höhe 16.7 m
- 5 Geschosse
Leistungen Timbatec
- SIA Phase 11 Zustandsanalyse
- SIA Phase 21 Statische Überprüfung
- SIA Phase 31 Vorprojekt
- SIA Phase 32 Bauprojekt
- SIA Phase 51 Ausführungsprojekt
- SIA Phase 52 Ausführung
- Statik und Konstruktion
Bauherrschaft
Laubegg AG
3006 Bern
Architekt
GWJ Architektur AG
3001 Bern
Bauingenieur
SMT AG Bern
3006 Bern
Bauleitung
GWJ Architektur AG
3001 Bern
Fotografie
Susanne Goldschmid
https://www.linkedin.com/in/susannegoldschmid