Infrastrukturbauten aus Holz

11.02.2022

Die Motion „Erforschung und Innovation des Werkstoffs Holz für den Einsatz im Infrastrukturbau als Dekarbonisierungs-Beitrag“ wurde im Ständerat und im Nationalrat angenommen. Jetzt ist es an uns, Lösungen zu präsentieren, wie Stahl und Beton künftig durch CO₂-speichernde Materialien ersetzt werden kann. Die Tagesschau des RTS zeigt das enorme Potenzial von Holz.

Infrastrukturbauten aus Holz

Die Motion „Erforschung und Innovation des Werkstoffs Holz für den Einsatz im Infrastrukturbau als Dekarbonisierungs-Beitrag“ von Lignum Präsident Jakob Stark und IHBE Präsident Erich von Siebenthal wurde am 15.06.2021 im Ständerat und am 30.11.2021 im Nationalrat angenommen. Nun wird der Bundesrat beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und den einschlägigen Normenkommissionen die Möglichkeiten zur Dekarbonisierung des Infrastrukturbaus zu erforschen. Insbesondere ist zu prüfen bzw. anzustreben, Stahlbeton durch CO₂-speichernde Materialien zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Die Erforschung und Innovation des Werkstoffs Holz für den breiten Einsatz im Infrastrukturbau soll im Vordergrund stehen.

Holz ist die Lösung
Der Infrastrukturbau zählt zu den grössten CO₂-Emittenten der Schweiz. Hauptursache ist der Einsatz von Stahlbeton, gebunden mit Zement. Allein die Zementproduktion trägt mit einem jährlichen CO₂-Ausstoss von etwa 2,5 Millionen Tonnen über 5 Prozent zum nationalen CO₂-Ausstoss bei. Nach der Annahme der Motion auf politischer Ebene sind wir am Zug, Lösungen zu präsentieren, wie Stahl und Beton künftig in allen möglichen Bereichen durch Holz ersetzt werden kann. 

Erste vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten von Holz im Infrastrukturbau gibt es bereits. Die Wildtierüberführung Rynetel ist ein gutes Beispiel dafür. In den 1930 Nachrichten des RTS wird das enorme Potenzial von Holz an der Wildtierbrücke Rynetel verdeutlicht. Dennoch ist eine verstärkte Förderung von Forschung und Innovation nötig, damit rechtzeitig ein wesentlicher Beitrag zur Speicherung von CO₂ und zur Reduktion der CO₂-Produktion geleistet werden kann.

Forschungs- und Umsetzungs-Strategie
Timbatec hat zusammen mit der Berner Fachhochschule eine Forschungs- und Umsetzungs-Strategie ausgearbeitet. Wir freuen uns auf die Herausforderungen künftig Brücken, Viadukte und Tunnels aus Holz zu bauen.

Dekarbonisierungsstrategie

Für den Bau von Infrastrukturen, im Gebäude-, aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise im Strassensektor, liegen heute bereits verschiedene Lösungen mit Materialien vor, die bei der Herstellung nicht CO₂ produzieren, sondern speichern, wie zum Beispiel Holz. Wildtierüberführungen, Lärmschutzwände oder Brücken quer zur Achse werden bereits heute in Holzbauweise erstellt. Wir sind überzeugt, dass mit entsprechender Forschungs- und Entwicklungsarbeit Holz bald auch bei Tunnelbauten oder bei Brücken in Achse eingesetzt werden kann. 

Weitere Informationen zu der Motion: Link 

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