03.02.2020
Die Holzbauweise erlebt in der Schweiz einen regelrechten Boom. Mehrfamilienhäuser mit über 300 Wohnungen, Hotels oder Sportstadien aus Holz zeugen davon. Bauherrschaften bestellen ihre Bauprojekte immer öfter aus gemeindeeigenem Holz. Timbatec weiss, wie aus den Bäumen der Gemeindewälder Pfosten und Balken für Grossprojekte entstehen. Die Eishalle in Pruntrut ist ein exemplarisches Beispiel.
Einhaltung der Ausschreibungsverfahren
Das Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen definiert die Art des Verfahrens einer Ausschreibung. Je nach Bauvorhaben liegt der Schwellenwert für das Einladungsverfahren bei 250‘000.- bzw. 500‘000.- Franken. Ab einem Bauvolumen von 9.57 Mio. Franken muss öffentlich ausgeschrieben werden. In diesen Fällen darf Schweizer Holz nicht in Ausschreibungen vorgeschrieben werden. Die Verwendung von eigenem Holz kann in diesen Fällen eine ideale Lösung sein. Die Bereitstellung des Holzes durch die Bauherrschaft ist besonders interessant, weil der Verarbeitungsgrad des Produktes freigestellt ist. Die Bauherrschaft kann das Holz in Form von Stämmen, Schnittholz oder verleimten Produkten bereitstellen.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten der Holznutzung aus eigenen Wäldern: Bei der direkten Nutzung werden Bauteile genau aus den Bäumen gefertigt, die der Forst zur Verfügung stellt. Eine Rückverfolgbarkeit ist jederzeit gewährleistet. Die Anforderungen an Produkttypen, Mengen und Qualitäten müssen dabei früh bekannt sein. Bei der indirekten Nutzung schlagen Förster die Menge, die für ein Bauprojekt nötig ist und stellt es einem Sägereibetrieb zur Verfügung. Bei der indirekten Nutzung von Holz darf ein Austausch mit ähnlichen Produkten auf dem Schweizer Markt vorgenommen werden.
Eisstadion Porrentruy mit gemeindeeigenem Holz
In Pruntrut wird die bestehende Eishalle mit einer Totalsanierung den heutigen Bedürfnissen angepasst. Die neue Raiffeisen Arena aus Holz mit 4'650 Sitzplätzen wird die Heimspielhalle des Eishockey Cupsieger HC Ajoie. Die Bauherrschaft setzt dabei auf eine direkte Verwendung von Holz aus der Gemeindeunion „Synidicat intercommunal District de Porrentruy (SIDP)“.
Timbatec entwickelte bereits in der Vorprojektphase ein Konzept für die Holznutzung und begleitet seither den Prozess. Im Winter 2018/19 erntete ProForêt SA rund 2'000 m3 Nadelholz und 1'000 m3 Laubholz. Die Sägewerke Yves Bernard in Sonvilier und Rais in Courcelon sägten das Nadelholz zu Balken und Brettern. Aus den Nebenprodukten leimte die Firma Schilliger Holz aus Küsnacht mehrschichtige Massivholzplatten. Dies erhöhte die Rundholzausbeute deutlich.
Das Hartholz verarbeitete die Firma Corbat in Vendlicourt. Aus Eschen- und Buchenholz stellten Ducret-Orges SA und Fagus Schweiz Brettschichtholzträger für die Hauptkonstruktionen der Dächer her.
Mitte Mai ist die nächste Phase der Installation geplant. Das Batipro-Ducret Konsortium ist für die Installation der Holzkonstruktion verantwortlich.
Oben: Bauholz liegt für die Verarbeitung bereit. Unten: Speziell für die Eishalle entwickeltes Deckensystem.
Label Schweizer Holz
Hinter dem Label Schweizer Holz stehen die wichtigsten Akteure der Schweizer Wald- und Holzbranche. Initiiert wurde es von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, dem Dachverband der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft. Lignum hat 2009 das Label Schweizer Holz ins Leben gerufen, um die gesamte Wald- und Holzbranche der Schweiz nachhaltig zu stärken. Der Dachverband ist Eigentümer des Labels Schweizer Holz. Die Organisation Marketing Schweizer Holz wird vom Bundesamt für Umwelt, den Branchenverbänden und der Holzwirtschaft getragen. Eines der wichtigsten Ziele von Marketing Schweizer Holz ist die kontinuierliche und effektive Förderung von Schweizer Holz. Mit gezielten Massnahmen und vielfältigen Instrumenten positionieren wir Schweizer Holz als starke Qualitätsmarke sowie als logische und natürliche Wahl für Bauten und Produkte. Gemeinsam setzen wir ein klares Zeichen für Schweizer Holz.
Weitere Informationen https://www.holz-bois-legno.ch/de
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